Hammerzehen – Fehlstellung durch Beugung der Kleinzehen

Der Hammerzeh ist meistens nicht angeboren, sondern Folge einer Fußfehlstellung, begünstigt durch einen Hallux Valgus oder zu enges Schuhwerk. Bei einem Hammerzeh (Hallux malleus, Digitus malleus) ist das Zehengrundgelenk nach oben überstreckt und das Zehenmittelgelenk nach unten gebeugt. Das Endglied befindet sich in Mittelstellung. Bei noch stärkerer Verkrümmung spricht man vom Krallenzeh. Grundverursacher ist eine Muskelschwäche, verbunden mit einer reduzierten Muskeltätigkeit.
Unbehandelt kann es zu einer Versteifung der Zehengelenke kommen, auf lange Sicht zu einer Arthrose und zu Druckstellen mit verstärkter Hornhautbildung.

Funktion

Das Tapingband der Hammerzehensocke ist ähnlich konstruiert wie der Muskel. Es mobilisiert die Zehengelenke und bringt sie wieder in die richtige Position. Der gekrümmte Zeh wird dabei in seine ursprüngliche Form gezogen. Einer Versteifung und den damit verbundenen Folgen wird somit entgegengewirkt.

 

Die Vorteile auf einen Blick

  • Die Hammerzehensocken können in normalen Schuhen getragen werden
  • Lange Trage- und Therapiezeit ohne große Einschränkung
  • Keine Hautreizung
  • Die Fehlstellung wird auch während des Gehens korrigiert

Übungen zur Kräftigung der Kleinzehenmuskulatur

Ziel der Übungen ist die Mobilisation und die Kräftigung der Kleinzehen, um die Fehlstellung zu beheben. An erster Stelle steht die Mobilisation:

  • Kleinzehe mit Daumen von oben und Zeigefinger von unten fassen und nach vorne ziehen
  • Mittelglied dabei leicht nach unten drücken, bis ein Widerstand spürbar ist
  • Diese Position ca. 15 Sekunden ohne weitere Bewegung halten
  • Übung mehrmals wiederholen

Anschließend folgt die Kräftigung der Muskulatur:

  • Ferse und Großzehenballen fest auf den Boden drücken
  • Zehen spreizen und die gestreckten Zehen auf den Boden setzen
  • Mittelglied der Kleinzehe sollte dabei gestreckt sein
  • Diese Position, mit einem leichten Druck auf den Boden, ca. 15 Sekunden halten

Wichtig:

Es ist gar nicht so einfach, die entsprechenden Muskeln anzusteuern und die Übung kontrolliert auszuführen. Deshalb sollten Sie sich Zeit zum Üben nehmen. Wenn die Bewegung gelingt, wäre der nächste Schritt, diese im Stehen und im weiteren Verlauf beim Gehen auszuführen.